Fenway Park Tour – Ein Erfahrungsbericht

(c) Mihelic

Der Fenway Park ist die Heimstätte der Boston Red Sox, die in der amerikanischen Baseball Profiliga (MLB) aktiv sind. Eröffnet wurde er am 20. April 1912 und ist somit das älteste noch in Verwendung befindliche Baseballstadion. Aufgrund des historischen Charakters des Ballparks, ist ein Besuch auch für nicht sportinteressierte auf jeden Fall zu empfehlen.

Die Tour kostet USD 18,- für Erwachsene bzw. USD 12,- für Kinder und Studenten und dauert eine Stunde. Daneben gibt es auch andere Touren, wie Fenway in Fifteen, eine 15-minütige Tour, die sich besonders für einen Kurzbesuch eignet, und Gruppen-, Game Day- sowie Geburtstagstouren mit dem ein oder anderen Extra. 🙂

Die weiteren Ausführungen beziehen sich auf die einstündige Tour, die ich im Juli 2015 selbst erleben durfte.

Zeiten

Die Tour beginnt ganzjährig zu jeder vollen Stunde von 9:00 Uhr bis 17:00. An Spieltagen beginnt die letzte Tour drei Stunden vor Spielbeginn.

Tickets

Tickets für die Tour erhält man entweder bequem vorab online oder am Gate D an der Ecke Yawkey Way und Van Ness Street, am Tag des Besuches.

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Banner nahe dem Ticketoffice für die Fenway Park Tour (c) Mihelic

Für Kurzentschlossene sollte es kein Problem darstellen kurzfristig Tickets zu erhalten. Auch ich habe mein Ticket erst direkt vor der Tour am Gate D gekauft. Dennoch empfiehlt es sich, die Tickets gleich vorab online zu bestellen.

Die Tour

Die Tour beginnt mit dem üblichen Taschen- und Rucksackcheck und wird mit der Bitte fortgesetzt, bei Bedarf gleich die Toiletten im Eingangsbereich zu benutzen, um weitere Stopps während der Tour zu vermeiden. 😉

Dann geht’s aber so richtig los! 🙂

Ein Gang durch die unteren Ränge nahe dem Homeplate wird begleitet von Anekdoten aus der Vergangenheit. Wie etwa dem Verkauf des legendären Babe Ruth, genannt Bambino, im Jahr 1920 an den Rivalen New York Yankees zugunsten der Finanzierung eines Broadway Musicals. Auf den wohl größten Fehler der Baseballgeschichte folgte eine 86 Jahre lange Durststrecke bis zum Gewinn der nächsten Meisterschaft durch die Boston Red Sox.

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Danach führt der Weg weiter über die oberen Ränge in Richtung Green Monster.

(c) Brunmüller

The Green Monster (c) Brunmüller

Die 11,3 Meter hohe und 73,2 Meter lange Mauer war bereits 1912 Teil des Stadions und bestand bis 1934 aus Holz. Auf ihr befindet sich eine manuelle Anzeigetafel, die bis heute benutzt wird. Das bedeutet für die Scorekeeper Schwerstarbeit, da nicht nur der Spielstand des eigenen Spiels, sondern auch aller anderen zeitgleichen Baseballspiele aktualisiert werden muss. 1947 wurden die Werbetafeln an der Mauer mit grüner Farbe überstrichen, was ihr den heutigen Spitznamen einbrachte.

Die Tour führt weiter vorbei an Fenway Farms, dem stadioneigenen Garten am Dach des Fenway Parks. Dort werden auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern Gemüse und Obst angebaut, die zur Verpflegung der Stadionbesucher verwendet werden.

Fenway Farms (c) Mihelic

Fenway Farms (c) Mihelic

Schließlich begibt man sich in Richtung Bleachers, dem Außenbereich des Spielfeldes, wo man einen auffälligen roten Sitzplatz besichtigt.

Lone Red Seat (c) Brunmüller

Lone Red Seat (c) Brunmüller

Dieser rote Sitzplatz, Lone Red Seat genannt, befindet sich im Sitzblock hinter dem rechten Outfield (Abschnitt 42, Reihe 37, Platz 21). Er markiert den Punkt, an dem der längste jemals im Fenway Park geschlagene Home Run gelandet ist. Dieser wurde am 9. Juni 1946 von Ted Williams 153 Meter weit in die Zuschauerränge geschlagen.

Die Tour endet am Eingang des Museums, in dem man das eben Erfahrene in Wort und Bild wiederfindet und bestimmt einige weitere spannende Details zur Geschichte der Boston Red Sox entdeckt.

Insgesamt auf jeden Fall eine Tour, die man bei einem Aufenthalt in Boston nicht verpassen sollte.
Alle Infos zu den Touren findet ihr auf der Website der Boston Red Sox.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und ein Spiel der Boston Red Sox besuchen möchte, der kann Tickets online auf der offiziellen Website der Red Sox kaufen. Die Ticketverfügbarkeit ist trotz des großen Interesses und der relativ geringen Stadionkapazität gut. Man sollte für die meisten Begegnungen durchaus wenige Wochen vor dem Spieltermin noch zu Tickets kommen. Dies gilt jedoch wohl nicht für das Spiel gegen den Dauerrivalen, die New York Yankees.

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